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Magali Tosato - Regie

Magali Tosato schreibt und inszeniert dramatische Texte, dokumentarische Theaterstücke, sowie Objekttheaterstücke, zumeist mit der von ihr mitgegründeten Kompanie mikro-kit. Sie ist in Lausanne (CH) geboren und studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst ‚Ernst Busch‘ Berlin.

Sie wurde für verschiedene renommierte Weiterbildungsseminare ausgewählt: Séminaire en Avignon, ProHelvetia 2016; Séminaire des Jeunes Artistes, Théâtre de Vidy, Lausanne 2016, Watch & Talk, Festival Belluard Bollwerk International, Fribourg 2018. 2014 gewann ihr Projekt „Il y a quelqu’un“ den ersten Preis des Festival international francophone des arts vivants Passe-Portes auf Mauritius. 2015 erhielt sie die Bourse de compagnonnage théâtral der Stadt Lausanne und des Kanton Waadts. 2017 war sie Stipendiatin des französischen Fonds de Dotation Porosus für Nachwuchsförderung.

Für die Inszenierung „Nachlass, pièces sans personne“ von Stefan Kaegi/Rimini Protokoll (Théâtre de Vidy-Lausanne, 2016/17) übernahm sie die Recherchearbeit sowie die Koordination und Redaktion des Stückkatalogs. Als Dramaturgin und Regieassistentin hat sie mit verschiedenen RegisseurInnen und freien Theatergruppen zusammengearbeitet, u.a. mit der Cie Full Petal Machine, Cie Un Air de Rien, Cie Pasquier-Rossier, Cie Gianni Schneider, Cie Champs d’Action, Cie Théâtre en Flammes und mit Stefan Kaegi/Rimini Protokoll.

Aktuell inszeniert sie neben mikro-kit-Projekten auch in Einzelregie; zuletzt „Frühlings Erwachen“ am Saarländischen Staatstheater (2019). Sie leitet Theater- und Schreibworkshops zum Thema Migrations- und Antidiskriminierungsarbeit, u.a. am Théâtre de Vidy in Lausanne in Zusammenarbeit mit dem Établissement Vaudois d’Accueil des Migrants (2016) und am Théâtre Benno Besson in Zusammenarbeit mit der Stadt Yverdon (2020). Als Mentorin begleitet sie auch Teams, u.a. das Kollektiv un.thai.tled für das Projekt “Defrosting Thai Culture” im Rahmen der Forschungsresidenz der Schaubude (2022).

Ihr künstlerisches Forschungsinteresse gilt individuellen und kollektiven Emanzipationsprozessen in einer von Ausgrenzungsmustern durchzogenen Welt. Wie kann es gelingen, rassistische und sexistische Strukturen im Theater sichtbar zu machen und aufzubrechen? Dieser Frage stellt sie sich auf eine spielerisch poetische Weise, die das Verbindende betont und auf die Selbstermächtigung ihres Publikums zielt.

Ihre Projekte basieren auf Recherche-Arbeit und (auto-)biographischen Erzählungen. Das so generierte Material wird zum Ausgangspunkt einer Reise, die in Archive führen, aber auch Anleihen aus der Literatur und visuellen Künsten nehmen kann. Ziel ist es, persönliche wie vielstimmige Perspektiven auf ein gesellschaftlich relevantes Thema zu entwickeln. In Anlehnung an das Konzept der Mikrogeschichte werden große, komplexe Zusammenhänge über kleine, singuläre Erlebnisse greifbar gemacht und kritisch reflektiert.

Presse (FR): Quotidien “Le Temps”, 28.10.2018 (Marie-Pierre Genecand), Quotidien “La Liberté”, 18.02.2017 (Elisabeth Haas) et Quotidien “24heures”, 14.09.2015 (Gérald Cordonnier).

Audio (FR): Radio Télévision suisse romande “La tête à l’envers”, 26.09.2015 (Laurence Froidevaux & Marlène Métrailler).

Lydia Dimitrow - Dramaturgie

Lydia Dimitrow ist Autorin, Dramaturgin und Literaturübersetzerin. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, französische Philologie und Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und an der Université de Lausanne.

Lydia Dimitrow übersetzt Prosa und Theaterstücke aus dem Französischen und aus dem Englischen. 2012 wurde sie ausgewählt für das Young-Translators-Partnership-Programm der ProHelvetia, 2015 war sie Stipendiatin des Georges-Arthur-Goldschmidt-Programms für junge Literaturübersetzer und 2016 sowie 2020 wurde sie vom Deutschen Übersetzerfonds gefördert. Sie übersetzte u.a. Stücke für den Rowohlt Theaterverlag, für das Festival Primeurs (Festival für frankophone Gegenwartsdramatik) und für den Sammelband “Scène – Neue französische Theaterstücke” (herausgegeben von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand). Darüber hinaus übertrug sie u.a. Romane von Isabelle Flükiger, Bruno Pellegrino, Joseph Incardona und Pascal Janovjak. 2016 war sie Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin.

Außerdem begleitet Lydia Dimitrow als Moderatorin verschiedene Veranstaltungen in den Bereichen Kultur und Bildung, etwa die Verleihung des Deutschen Kindertheaterpreises und des Deutschen Jugendtheaterpreises (2016, 2018 und 2020). Von 2008 bis 2015 war sie Mitglied der Festivalzeitungsredaktion des Theatertreffen der Jugend (Berliner Festspiele).

Seit 2011 arbeitet sie als Autorin und Dramaturgin mit Magali Tosato und Franziska Keune zusammen (2013: „Der Auftrag“ von Heiner Müller, bat-Studiotheater Berlin / 2014 : „I love Italy and Italy loves me“, bat-Studiotheater Berlin / 2015 : „Hamlet dans les écoles“ und „Home-Made“, Théâtre de Vidy-Lausanne / 2017: „Amour/Luxe“, Théâtre de Vidy-Lausanne / 2018: „Qui a peur d’Hamlet?“, Théâtre Benno Besson Yverdon-les-Bains / 2019: „Mettlach“, Saarländisches Staatstheater, und “Wilde wilde Wesen”, Schaubude Berlin / 2020: “Profil, Théâtre de Vidy-Lausanne).

Mehr Informationen unter: www.lydia-dimitrow.de

Franziska Keune - Bühnenbild

Franziska Keune, geboren in Potsdam, studierte Bühnenbild und Kostümbild an der Universität der Künste Berlin (UdK). Sie arbeitet seitdem und auch schon während des Studiums als Bühnen- und Kostümbildnerin an diversen Theaterhäusern sowie in der freien Szene.

Nach dem Abitur assistierte sie am Deutschen Theater Berlin, der Volksbühne Berlin sowie dem Hans-Otto-Theater in Potsdam und absolvierte 2012 ihr Diplom mit der Oper “Calisto” (R: Matthias Schönfeldt) mit Auszeichnung. Schon während des Studiums entwarf sie u.a. Bühne und Kostüme für “Two Pieces + 2 – Preparation” (Ch:Anna Melnikova) beim Monaco Dance Forum sowie für eine der Opern des Wachsfigurenkabinett von K.A. Hartmann (Komische Oper Berlin/ Uni-t) und war als Szenenbildnerin an der dffb und HFF Potsdam tätig, u.a für den ARTE-Kurzfilm “Dunkelblau”. Weitere Arbeiten folgten am Pathos Theater München mit der Regisseurin Philine Velhagen sowie 2011 mit Bülent Kullukcu “Carpma – Der Aufprall” beim Spielart Festival München. 2012 erhielt sie den Berliner Theaterpreis Ikarus. Am Theaterhaus Jena arbeitete sie mit Kerstin Lehnhart für die Produktionen “80 über Nacht” (2013) “Der Kleine Wassermann”(2013), “Heute wird gestorben” (2014), “Das Projekt Woyzeck” (2016), “Fremde.Heimat” (2017), “Vom Engel ins Gesicht gespuckt” (2018) und “Ein Schaf fürs Leben” (2019). Hierbei arbeitet sie häufig auch mit nicht professionellen DarstellerInnen (vor allem Kinder, Senioren sowie Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund). Sie gründete mit Mirella Oestreicher das Theaterkollektiv “Autobahntheater”, mit dem sie u.a. 2015 die fiktive “KonferenzRückwachsDeutschland” (Konzept, Regie und Text) an der HfBK Dresden realisierte. Desweiteren verbindet sie eine Zusammenarbeit mit Kay Dietrich, u.a. in: “Des Kaisers neue Kleider” (Atze Musiktheater Berlin, 2019), “Eine kleine Machtmusik” (ufa fabrik Berlin, 2017) und “Die drei Räuber” (Atze Musiktheater Berlin, 2015), und mit Magali Tosato – u.a. “Der Auftrag” von Heiner Müller (bat Berlin/Residenztheater, 2013), “I love Italy and Italy loves me” (bat Berlin 2014), “Hamlet dans les écoles”, “Home-Made” (Théâtre de Vidy/Lausanne 2015), “Amour/Luxe” (Théâtre de Vidy/Lausanne, 2017), “Qui a peur d’Hamlet?” (Théâtre Benno Besson/Yverdon-les-Bains 2018), “Mettlach” (Saarländisches Staatstheater, 2019) und “Profil” (Théâtre de Vidy/Lausanne, 2020).

Mehr Informationen unter: www.franziskakeune.de